Archify holt potenten Investor an Bord
Das Startupbootcamp in Kopenhagen hat sich ausgezahlt – Archify, vormals als egoarchive bekannt, zog ein Investment in sechsstelliger Höhe an Land. Wie inventures erfuhr, handelt es sich dabei um einen potenten englischen early-stage Investor.
Schluss mit dem Online-Dschungel – archify macht Ihr Online-Leben durchsuchbar. Was Datenschützer möglicherweise aufschreien lässt, ist Gerald Bäcks Geschäft. Der 40-Jährige hat seinen Drucker bereits vor zehn Jahren ausgemistet, bezeichnet sich selbst auf Twitter als Geek, Bobo und Social Media Typ. Seit einem Jahr arbeitet er gemeinsam mit Max Kossatz und Walter Palmetshofer an dem unter dem Namen egoarchive gestarteten Projekt. Ende vorigen Jahres nahmen die drei am Startupbootcamp in Kopenhagen teil, nun kommt archify so richtig ins Rollen. “Wir hatten anfangs relativ viele Termine mit Angels und VCs, das war relativ langwierig”, erinnert sich Gerald Bäck. “Viele VCs, die wir kennen gelernt haben waren sehr unprofessionell. Die sagen dann, sie melden sich am Nachmittag wieder und das dauert dann vier Wochen.” Nichts desto trotz war Ende Jänner ein Term Sheet fixiert. “Wir sind gerade im Signing Process, in drei, vier Wochen wird das dann veröffentlicht”, erzählt Bäck beim Interview Ende Februar.
Mehr Traction durch neuen Namen
Damals befand sich archify noch in der geschlossenen Beta-Phase, nachdem Anfang des Jahres die Namensänderung vollzogen wurde. “Im englischen war das ego das Problem, das war so negativ konnotiert”, erklärt Bäck die Abkehr von egoarchive. “Wir haben durch archify um einiges mehr Traction bekommen als vorher.” Auch das Design und die Benutzeroberfläche wurde nun von professioneller Hand gestaltet. “Vorher war das so eine Messi-Oberfläche, von Developpern für Developper”, so Bäck. Ende Februar waren “mehrere Tausend” User in der closed beta, der public release ist für April oder Mai angedacht. “Das Produkt ist releasbar, es hängt eher davon ab auf welcher Konferenz wir launchen werden.”
In naher Zukunft wird das Hauptquartier nun nach Berlin oder London verlegt, dann gilt es genügend User zu bekommen um die Marktfähigkeit zu beweisen. “Dann wollen wir noch einmal eine größere Runde launchen und dann erst Geld verdienen”, sagt Bäck. Die WKÖ-Reise ins Silicon Valley wurde für das dritte Quartal 2012 eingeteilt, Ende Februar war die Teilnahme daran aufgrund der jüngsten Ereignisse noch nicht fix.