SmartGIS bastelt an Android-App
Tourenplanung und Standort-Analyse – Thomas Schmit (31) hat sich mit einem Spin-off seines ehemaligen Arbeitgebers WIGeoGIS selbständig gemacht. Das Geschäft mit Koordinaten und ihrer Verwertung soll nach langer Entwicklungszeit im zweiten Jahr nun voll anlaufen.
Was kann smarterWay, was google maps nicht kann? “Es geht darum den ganzen Aussendienst zu koordinieren”, erklärt Thomas Schmit. “Es geht um ein zwei Schritte weiter als bei einer abgeschlossenen Route.” Hat zum Beispiel ein Mitarbeiter die Aufgabe in den nächsten fünf Tagen 20 Kunden zu besuchen, ermittelt smarterWay die optimale Reihenfolge – gemäß den Vorgaben des Benutzers. “Möchte man zum Beispiel nur A-Kunden erreichen, ein bestimmtes Umsatzvolumen oder einfach ein Zeitfenster nutzen – die Software hat die Lösung”, so der Kärntner Geo-Experte. Schon vor sechs Jahren war für ihn klar, dass er sich selbständig machen werde. Schmit entwickelte für seinen nunmerigen Partner WIGeoGIS GeoMarketing-Lösungen, vor vier Jahren wurde dann die smartTour-Idee mit der Uni Wien aus der Taufe gehoben. “Das Produkt war durch den komplizierten Algorithmus am Anfang weit davon entfernt, marktreif zu werden”, erinnert sich Schmit. Durch Investments und Förderungen von WIGeoGIS, der SFG und der Salzburg Research Forschungsgesellschaft wurde die Software jedoch verfeinert, im Jänner 2011 gründete Schmit dann gemeinsam mit seinem besten Freund Stefan Kaps die smartGIS KG. “Wir haben 30.000 Euro in die KG eingebracht, im Verhältnis 25 zu 5)”, sagt Schmit. “Das Putzfrauengehalt haben wir heuer geschafft.”
Standortanalyse neben Tourenplanung als zweites Standbein
Doch smarterWay ist nur ein Standbein der Geoinformatiker. In der Standortanalyse werden Kunden beraten, unter Auswertung der Firmen- und Demographie-Daten. “Wir haben einen gewissen Datensatz, den wir verwenden. Dazu gehören die Herold-Firmendaten, die uns grob gesagt anzeigen ob das eine Rechtsanwalt- oder eine Kebab-Buden-Gegend ist”, erläutert Schmit. “Oder wenn neben einem neuen Lokal ein Supermarkt ist, impliziert das eine gewisse Anzahl an Passanten.”
Als Bestätigung seiner Geschäftsidee hat Schmit mit smartGIS den i2b-Businessplan-Wettbewerb gewonnen. Mitgeholfen hat neben dem Kärntner Gründerzentrum build dabei auch Alex Pinter, bei dem Schmit ein Pitch-Training absolvierte. “Er hat unseren Foliensatz plakativer dargestellt, ein Rechenbeispiel mit Einsparungspotential eingebracht”, lobt Schmit seinen Kärntner Kollegen. 2012 geht es nun an die Entwicklung mobiler Applikationen. “Im ersten Schritt wird das eine Android-Anwendung sein, da der Weg in den Markt ein viel einfacherer ist und in unserem Marktsegment weiter verbreitet ist.”