SunnyBag: 2012 werden USA erobert
Der Sonne entgegen: SunnyBag-Gründer Stefan Ponsold will mit seiner Solar-Tasche nach der Steiermark heuer an der Westküste Fuß fassen. Neu im Portfolio ist auch ein NFC-Chip.
[[{“type”:”media”,”view_mode”:”media_preview”,”fid”:”21″,”attributes”:{“alt”:””,”class”:”media-image”,”height”:”180″,”style”:”padding: 0px; float: right; margin-left: 10px; margin-right: 10px; margin-top: 0px; margin-bottom: 0px;”,”typeof”:”foaf:Image”,”width”:”180″}}]]Ein Jahr nach der Gründung zählt Ponsolds Unternehmen bereits sieben Mitarbeiter. “Wir sind relativ gut gewachsen in Schweiz, Österreich und Deutschland”, sagt Ponsold stolz. “Unser Büro im Science Park platzt schon aus allen Nähten. Wir werden im Jänner/Februar auf Bürosuche gehen.” Einige Preise hat das Team bereits abgeräumt: Primus Award, Fast Forward Award und den Clean Tech Media Award heften den SunnyBags an den Fahnen. “Zum einen bestätigt das einen selbst, aber es ist auch ein irrsinniger Motivator für das Team”, analysiert Ponsold. “Das Team merkt, wir sind in der richtigen Firma. Das kann man mit Geld niemals bezahlen. Nach außen hin ist es natürlich auch ein Qualitätsmerkmal.”
Soziale Projekte und Promis als Ideenspender
Ponsolds Verkaufstalent wird in den Grazer Förderungseinrichtungen durchwegs gelobt. INVENTURES fragte nach: Welchen Anteil hat das am Erfolg? “Das ist das Geheimnis zwischen einer Firma, die in Konkurs geht oder Milliarden macht – wie gut man vom Produkt überzeugt ist”, erklärt der 27-Jährige. “Ich bin selbst ein extremer Apple-Fanatiker – und jede Freundin in den letzten Jahren hatte innerhalb kürzester Zeit ein Iphone und einen Mac.” Das Beispiel zeigt: virales Marketing ist Ponsolds Kerndisziplin. “Wir sind aber auch sehr kooperationsfreudig.” So holt sich Ponsold für das Design der Taschen externes Know-how mit an Bord. Heidenspass beispielsweise ist ein ökosoziales Projekt für Jugendliche, aber auch prominente Ideengeber sind an der Angel. Ex-GNTM-Teilnehmerin Fiona Erdmann hat Ponsold in Berlin aufgegabelt: “Die hat Produktdesign studiert, hat eine eigene Linie mit Schmuck und auch ganz kreative Einfälle.”
Vertriebs- und Produktpalette wird 2012 erweitert
Für 2012 ist große Expansion angesagt. Auf Produkt- ebenso wie auf Vertriebs-Ebene. In Berlin wurde schon im Dezember ein integrierter NFC-Chip (Near Field Communication) vorgestellt, auf dem man unkompliziert Daten (z.B. Visitenkarten) ablegen kann. Im Februar/März folgt ein SunnyBag-Rucksack. “Da haben wir das Feedback der letzten zwei Jahre eingearbeitet”, sagt Ponsold. “Mittel- und langfristig wollen wir vor allem die Usability weiterentwickeln. NFC ist zum Beispiel so ein additional feature.”
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In punkto Vertrieb soll ein eigener Standort an der amerikanischen Westküste neue Welten öffnen. “Da ist ein Riesenpotential, der Zugang zu Innovationen ist dort ein bisschen anders”, so Ponsold. “Während der Österreicher eher ein bisschen der Neidische ist, finden die Amis Innovation und Green Mobility von Haus auf geil.” Derzeit werden 20-30 Prozent der Verkäufe über den Webshop abgewickelt, sogar englischsprachige Kunden quälen sich durch den deutschen Webshop.
Im März/April soll deshalb eine eigene Niederlassung in Kalifornien gegründet werden, mit einem österreichischen Mitarbeiter. “Wir sind auf der Suche nach Kapitalgebern jeglicher Form. Sei es als Gesellschafter der GmbH oder als Anteilshalter in Amerika”, erklärt Ponsold. “Ich möchte aber keinen haben, der alles entscheidet.” Mentoring und Kontakte solle ein potentieller Business Angel aber neben Geld dennoch mitbringen. So wird Ponsold 2012 folgender Fehler wohl sicher nicht mehr passieren. “Wir haben das Weihnachtsgeschäft unterschätzt. Wir haben hundert Stück in drei Tagen verkauft, das Lager war leer.” 6-8 Wochen dauert der Produktionszyklus. “Da blieb viel Geld auf der Straße liegen.”